4-wöchiges Innovationstraining oder 33 Erfolgsprinzipien

Eines der Bücher ist als 4-wöchiges Trainingsprogramm für Innovation dargestellt, das andere soll keine Bedienungsleitung sein. Ähnlich wie im Beitrag Guidance towards successful R&D and Innovation finden sich in diesen beiden Büchern wieder zahlreiche Ansatzpunkte durch die Unternehmen innovativer oder Innovationsprojekte erfolgreicher werden können:
Scott D. Anthony (2012) The Little Black Book of Innovation: How it Works, How to Do it

Scott D. Anthony startet in seinem Buch vom sogenannten „Innovation Paradox“: Solange Unternehmen keinen Veränderungsdruck verspüren wird nicht mit der notwendigen Priorität an Neuem gearbeitet, sobald der Druck da ist, ist es dann oft schon zu spät. Dieses Phänomen ist am Beispiel von Microsoft im HBR-Blog recht anschaulich dargestellt. Im Buch „The Little Black Book of Innovation“ beschreibt Scott D. Anthony ein 28-Tage- bzw. 4 Wochen-Programm mit dem Ziel von der „Opportunity“ bis zur erfolgreichen Umsetzung einer Innovation zu kommen. Ähnlich einem Trainingsprogramm steht jede Woche unter einem Motto welches für jeden Tag durch spezielle Tips, Fragen und Antworten ergänzt wird. Hier ein kleiner Auszug:

Week 1 (Discovering), Day 1:

  • Daily Tip: Start Before You Need To
  • Central Question: How do I know it is time to innovate?
  • One-sentence answer: Watch for early warning signs, because the urgency of innovation and the ability to innovate are inversely related.

Week2 (Blueprinting Ideas), Day 12:

  • Daily Tip: Do it Diffently
  • Central Question: What is a disruptive innovation?
  • One-sentence answer: Disruptive innovations create new markets and transform existing ones through simplicity, convenience, affordability or accessibility.

Schön dargestellt ist die Identifikation und die Ausarbeitung von Ideen. Ähnlich wie im Buch Little Bets von Peter Sims wird beschrieben wie Ideen in kleinen Schritten entstehen und sich weiterentwickeln. Auch für Personen die aktiv in der Entwicklung einer Idee involviert sind stellt das Buch daher einen wertvoller Leitfaden dar. Auch werden für jedes Kapitel Hinweise auf weitere Literaturquellen gegeben, was es dem Leser gut ermöglicht bei Bedarf tiefer in die Materie einzusteigen. Hier noch die Darstellung vom Autor persönlich:

Oliver Gassmann, Sascha Friesike (2012) 33 Erfolgsprinzipien der Innovation

Wo man anfangen soll veraten Oliver Gassmann und Sascha Friesike nicht, geben jedoch unzählige Denkanstöße durch die Darstellung der im Titel versprochenen „33 Erfolgsprinzipien der Innovation„. Hierzu gehören aktuell oft diskutierte Themen wie Open Innovation, Cross Industry Innovation aber auch Prinzipien von denen sicherlich noch nicht jeder etwas gehört hat wie das Zukunfts Prinzip oder das Yogi Berra Prinzip. Die Darstellung der Prinzipien wird durch zahlreiche Fallbeispiele aus der Praxis untermalt.   Hier eine kleine Auswahl der im Kapitel 1 zusammengefassten Prinzipien:

  • Rekombinations-Prinzip: Alle Erfindungen lassen sich zerlegen
  • Ford-Prinzip: Warum der Kunde nicht immer weiß, was er will
  • Walkman-Prinzip: Was der Name eines Produktes ausmacht
  • Serendipity-Prinzip: Wozu Neugierde, Offenheit und Beharrlichkeit führen

Durch den lockeren und oft auch unterhaltsamen Schreibstil hebt sich das Buch von vielen Managementbüchern ab und ähnelt eher einer Sammlung an Kurzgeschichten als einem klassischen Lehrbuch. Als Überblick über die verschiedenen Ausrichtungen (bzw. Prinzipien) des Innovationsmanagements ist das Buch sehr gut geeignet – liefert aber auch gute Anregungen für den Alltag und ist sicherlich gut auf dem Nachttisch aufgehoben. Eine schöne Zusammenfassung über den Anspruch des Buches gibt Oliver Gassmann auch in einem Interview mit dem Karrieremagazin.

UPDATE Dezember 2013: WAS VERSTEHEN SIE UNTER INNOVATION?

Fünf Exemplare des Buches 33 Erfolgsprinzipien der Innovation gibt es in einer Aktion des Innovationskraftwerkes und dem Partner „Deutschland – Land der Ideen“ bis zum 8. Dezember 2014 zu gewinnen. Weitere Informationen finden Sie im Blog.Innovationskraftwerk.


Sven Schimpf

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